Mein Jahresrückblick 2025: einmal umkrempeln und neu starten bitte!

In 2025 ist so viel passiert, wie schon lange nicht mehr. Ich wüsste nicht, welches Jahr für mich persönlich so viel verändert hat, wie 2025. Außer vielleicht das Jahr, in dem meine Tochter zur Welt kam- das hat natürlich auch alles aus den Fugen gehoben. Es fühlt sich so an, als wäre 2025 ein kompletter Neustart gewesen. Mein Berufsleben, mein Tagesablauf, meine Aufgaben, meine Prioritäten, alles hat sich völlig gedreht. Mein Zuhause ist endlich wirklich mein Zuhause geworden und das meiner Familie, denn ich habe verstanden, wie ich es dazu mache.
Außerdem stimmt es tatsächlich, dass sich das Glück verdoppelt, wenn man es teilt. Das klingt vielleicht kitschig, doch wer recht privilegiert lebt, darf auch etwas abgeben. Und damit meine ich nicht nur die Familie, sondern auch ganz konkret Menschen, die es gebrauchen können, unterstützt zu werden. Seit ich das bewusst tue, erscheint mir alles so viel sinnvoller.
Dank dem Aufruf von Bloggerin Judith Peters zu diesem Jahresrückblick 2025 kann ich selbst das Geschehene für mich noch einmal ordnen und Revue passieren lassen. Dadurch ist mir selbst erst bewusst geworden, wieviel wohler ich mich in meiner Haut seit 2025 fühle und wie es dazu gekommen ist.

Meine wichtigsten Themen, die mich 2025 beschäftigt haben

Endlich angekommen und Stil gefunden

2025 war das Jahr meines Starts als berufliche Künstlerin. Gezeichnet habe ich natürlich vorher schon- eigentlich solange ich denken kann. Doch in diesem Jahr habe ich erstmals das Gefühl, meinen eigenen Stil gefunden zu haben. Ich habe „gezeichnet KBN“ offiziell gegründet und mein Hobby zum Beruf gemacht, was ein riesiger Schritt für mich war. Damit habe ich auch (bereits Ende 2024) meinen bisherigen Beruf als Augenoptikerin nach über 20 Jahren endgültig an den Nagel gehängt. Wenn ich jetzt darüber schreibe, kann ich kaum in Worte fassen, wie zufrieden mich das stimmt. Trotz allen Risiken, schwankendem Verdienst, neuen Aufgaben wie Marketing, wovon ich vorher Null Ahnung hatte… Daher war 2025 auch ein Jahr des Lernens. Ich durfte unzählige wertvolle Erfahrungen machen und viel Neues entdecken. Kunstmärkte, Onlineverkauf, Instagram, meine Webseite, das alles gehört dazu und obwohl ich immer dachte, das wäre überhaupt nicht mein Ding, lieb ich es jetzt sehr. Nichts davon fühlt sich nach Arbeit oder Druck an und ich bin unheimlich froh darüber, diese Entscheidung getroffen zu haben.
Es ist mir ein Rätsel, wie ich die vielen Jahre davor aushalten konnte. Ohne Kreativität in diesem Ausmaß und mit einem Beruf, der mich völlig vereinnahmt, aber nie ausgefüllt hat. Was ich dort jeden Tag tat, kam mir oft so unwichtig vor und ich wusste, dass das nicht wirklich meine Lebensaufgabe ist. Doch erst 2025 habe ich diese Aufgabe wirklich gefunden, die perfekt zu mir passt und mich gewagt, darauf einzulassen.

Regelmäßige Märkte der Zeche Fürst Leopold in Dorsten.
Grünewalder Adventsmarkt in Solingen.

Safe-Space-Zuhause

Meine Bilder sind ruhig und meist naturinspiriert. Sie bringen Achtsamkeit und Entschleunigung mit. Meine Vision ist es, sanfte Stille und Bewusstsein für den Moment zu schaffen. Meine Arbeiten entstehen mit Bleistift und viel Zeit. Langsam, Schicht für Schicht, mit Aufmerksamkeit für Linien, Licht und Schattierungen. Mich reizt nicht das Laute oder Auffällige, sondern das Zurückhaltende. Für Menschen, die das Gefühl von Reizüberflutung kennen und sich nach innerer Ruhe sehnen, habe ich den „Leitfaden für dein Safe-Space-Zuhause“ veröffentlicht und auf meiner Webseite kostenlos zur Verfügung gestellt. Damit jede/r aus seiner Wohnung einen echten, persönlichen Wohlfühlort machen kann. Dabei werden Bilder zu positiven Triggern, die beruhigen und Vertrauen schenken.
Ich freue mich sehr, dass ich es geschafft habe, diesen Leitfaden fertig zu stellen, weil dieses Thema für mich wirklich eine Herzensangelegenheit ist.

Im Laufe der Zeit nach Veröffentlichung dieses Leitfadens kam plötzlich das schlechte Gewissen und der Gedanke in mir auf, dass es nicht für alle Menschen selbstverständlich ist, überhaupt irgendein Zuhause zu haben.
Deshalb fließt ein Teil meiner Einnahmen regelmäßig in die Unterstützung wohnungsloser Menschen aus der Umgebung. Je nach dem, was gerade akut fehlt, können das warme Mahlzeiten sein, Kleidung, Hygieneartikel, Decken, Schlafsäcke… Und ein freundliches Wort und offenes Ohr- das ist nicht käuflich, den Menschen aber oft am meisten wert.
Hier geht es nicht darum, ein Safe-Space-Zuhause für alle zu schaffen. Das kann ich nicht leisten. Es geht um die grundlegenden Dinge, die tatsächlich überlebensnotwendig sind. Und das kann sehr wohl geleistet werden. Wenn viele ein bisschen mithelfen würden, wäre so unglaublich viel möglich…
Genau das ist es, was mir jetzt sinnvoll erscheint:
Gutes Gefühl zu verdoppeln, indem man es teilt. Und zwar dort, wo es hilft.
Nicht Brillen zu verkaufen, nicht irgendwelche Reklamationen zu bearbeiten, mit Kunden zu debattieren oder sich vor den Chefs rechtfertigen zu müssen, warum die Verkaufszahlen nicht noch besser sind.

Einige meiner Motive gibt es
auch als Mini-Kärtchen im Set
mit kleinen Botschaften.

Naturgarten statt nacktem Hof

2023 bin ich mit meiner Familie umgezogen und habe hinter dem Haus einen großen gepflasterten Hof vorgefunden. Eine völlig ungenutzte Fläche, die für nichts gut war. 2024 haben wir uns mit den Innenausbau des Hauses beschäftigt. Doch 2025 war endlich das Gartenjahr. Drinnen alles fertig, konnte ich mich endlich dem Außenbereich widmen. Und das habe ich mit aller Kraft und viel Schweiß getan- ganz alleine den Boden zum guten Teil entsiegelt, Beete angelegt, ausschließlich heimische Pflanzen angesiedelt und Lebensraum für Tiere geschaffen. Ich habe mich ausführlich mit den Themen Naturgarten und Biodiversität beschäftigt, die Wichtigkeit begriffen und sogar ein eigenes Buch dazu veröffentlicht: Auf dem Weg zum Naturgarten“.
Ich mag diese Vorstellung der Trittsteinbiotope oder grünen Inseln überall auf der Landkarte- dafür müssen so viele Menschen mitmachen, wie möglich. Es reicht eine kleine Fläche, ein Balkon, Garagendach etc.
Wen das näher interessiert:
Als Vorgeschmack zu meinem Buch habe ich eine Kurzversion kostenfrei als Download vorbereitet. Damit kann man schon richtig gut ins Thema einsteigen.

Ich weiß nicht einmal mehr, wie ich ursprünglich überhaupt auf diese Thematik gekommen bin. Irgendwann war plötzlich der Drang da, es anzupacken. Einfach machen, umsetzen und währenddessen schon den nächsten Schritt im Kopf durchgehen. Ohne zuerst einen fertigen Plan fürs Ganze auszuarbeiten- so bin ich halt: Wenn ich eine Idee habe, muss ich die Ärmel hochkrempeln und tätig werden.
Wenn ich jetzt aus dem Fenster schaue und den Anblick mit den alten Fotos vom Ursprungszustand vergleiche, bin ich sowas von froh und glücklich und direkt wieder motiviert, weiterzumachen. Irgendeine Ecke findet sich immer, in der es noch weitergehen kann und ich bin noch lange nicht am Grundstücksende angekommen. Wahrscheinlich werde ich niemals „fertig“ sein, aber das ist gut so.
Zum Dank für meine monatelangen Bemühungen wurde ich bereits mit 2 Auszeichnungen für naturnah gestaltete Gärten belohnt. Darüber freu ich mich natürlich sehr, doch noch viel schöner ist es, die neu entstandene Artenvielfalt zu beobachten. Ganz viel davon findet sich auch in meinen Zeichnungen wieder.

Unglaublich, dass hier einfach nur alles gepflastert war.
Ich liebe dieses Waldboden-Feeling sehr.
Totholz bringt so wahnsinnig viel Lebensraum.

Eigene Werte neu definieren

Mit dem Jobwechsel und dem anfangs unbeständigen Einkommen als Kreative kam unweigerlich die Überlegung auf, wie das überhaupt funktionieren kann. Das war der Auslöser für tiefergehende Familiengespräche und Gedanken dazu, was uns wirklich wichtig ist. Denn natürlich kann man sich nicht nur selbst erfinden und dabei pleite gehen. Doch was ist wichtig, außer der finanziellen Absicherung? Wir kamen zu dem Ergebnis, dass bei uns das Reisen ganz weit oben steht und eindeutig Zeit mit der Familie und Freunden. Gute Freundschaften empfinde ich als lebensnotwendig. Unsere engsten Freunde sind unsere Wahlfamilie und da spielt das Blut keine Rolle. Außerdem habe ich gelernt, wie wichtig es ist, auf die mentale Gesundheit zu achten.
Es kann nicht sein, das Leben nur um die Arbeit herum zu planen, um to do Listen und Termine, auf die man sich nicht freut- man macht alles mögliche aus Pflichtgefühl und weil man meint, das müsste eben so sein. Aber nicht, weil man es will. Das Leben ist kein Wunschkonzert… ja den Spruch kenne ich. Und ich hasse ihn. Natürlich ist es das. Es ist MEIN Leben und ich darf bestimmen, wie ich es verbringe. Klar kann ich nicht alles beeinflussen und bestimmen. Doch mich nur verbiegen weil es halt gesellschaftlich so erwartet wird, kann nicht richtig sein.
Mein Fazit:
Finanziell zurechtkommen ist gut aber Wohlbefinden kann man sich nicht unbedingt kaufen.

Sich zuhause wohlfühlen ist mir wichtig.
Sich selbst mögen und wertschätzen auch.
Ebenso die Welt um uns herum.

DIY-Projekt Low Budget Renovierung

Diesmal fand eine Renovierung nicht bei uns zuhause statt, sondern in einer leerstehenden Wohnung, die für Gäste hergerichtet werden soll. Ein paar Kleinigkeiten fehlen noch, aber das Grobe ist abgeschlossen. Die Challenge: so wenig Geld wie möglich ausgeben, um aus einer Katastrophe etwas Wohnliches zu machen. In Eigenleistung ohne bezahlte Helfer, mit vorhanden Materialien- ganz viel Upcycling und DIY. Neu kaufen musste ich Bodenbeläge und Vorhänge, da leider nichts Adäquates zur Verfügung stand. Ansonsten bin ich mit einem kleinen Einkauf beim Baumarkt ausgekommen. Manche Teile haben wir aus eigenem Bestand ausgemustert, andere bekam ich von Freunden und Bekannten geschenkt. Es ist in unserer Wegwerfgesellschaft so unglaublich viel übrig, das super wieder verwendet werden kann… Ich halte grundsätzlich nichts davon, Dinge wegzuwerfen, für die jemand anders noch eine Verwendung hätten. Dementsprechend hatte ich bei diesem Projekt jede Menge Spaß, obwohl es echt viel Arbeit war. Jeder kleiner Fortschritt hat mich wieder motiviert, das nächste Problem anzugehen.
Im Endeffekt sind hier Übernachtungsmöglichkeiten für bis zu 6 Personen entstanden und eine gemeinsam nutzbare Teeküche. Dort wo vorher nur dreckige Baustelle war, abgerissene Wände und wirklich nichts, das an Gemütlichkeit erinnert hätte.
Ab und zu brauche ich solche (mir selbst auferlegten) Projekte, um mich austoben zu können. Andere gehen zum Sport… 🙂

vorher
nachher: Strandfeeling
nachher: Dschungelzimmer

Weitere schöne und besondere Momente in 2025:

Mein 2025-Fazit

Worauf bin ich 2025 stolz?

Diese Frage zu beantworten, ist mir tatsächlich deutlich schwerer gefallen, als ich gedacht hätte. Stolz auf mich selbst… das ist eigentlich nicht das, was ich häufig so empfinde. Doch wenn ich mich für etwas entscheiden müsste, wären es hauptsächlich diese Punkte:
1. Mit meiner Familie noch mehr zusammen gewachsen zu sein.
2. Einige Zeichnungen verkauft zu haben, die mir sehr am Herzen lagen und die ein tolles neues Zuhause gefunden haben. Nachdem ich die ersten Feedbacks von Kunden bekam, die mir Fotos aus ihrer Wohnung geschickt haben, mit meinen Werken an der Wand… Doch, das macht mich schon ein wenig stolz.
3. Die Großprojekte „Naturgarten“ und „Gästewohnung“ erfolgreich in Angriff genommen zu haben. Völlig egal, ob noch Einzelheiten fehlen oder nicht perfekt sind. Der Punkt ist, es blieb nicht nur ein Hirngespinst, sondern ich habe es in die Tat umgesetzt.
4. Ich war ganz mutig und habe meine Spinnenphobie überwunden- mit Hilfe von Brigitte, der Rotknie-Vogelspinne.

Ich kann jede Skepsis verstehen aber die Überwindung zahlt sich echt aus!
Ich hab mich drauf eingelassen und bin sooo froh darüber.
Brigitte 2.0 wohnt nun sogar bei uns und fasziniert jeden Besucher.

Erste Male: Das habe ich 2025 zum ersten Mal erlebt/gemacht.

  • Eine Kreuzfahrt. Natürlich waren die Orte, die wir gesehen haben, alle wunderschön und diese Art des Reisens hat Vorteile… ABER der ökologische Gedanke hat mich vorher jahrelang davon abgehalten und mir währenddessen ständig ein schlechtes Gewissen gemacht. Das ist es nicht wert.
  • Vogelspinne angefasst und über meine Hände und Arme laufen lassen.
  • Wunschmotive für Kunden angefertigt. Mit tollem Feedback und es hat jedes Mal mega Spaß gemacht. Das werde ich definitiv weiterhin anbieten.

Welche wichtigen Learnings hat mir 2025 mitgegeben?

  • Kein Problem ist so ausweglos, wie es anfangs erscheint.
  • Man kann wesentlich mehr schaffen, als man sich selbst zutraut.
  • Ich bin noch immer zu sehr People-pleaser, aber auf dem Weg zur Besserung.
  • Vom eigenen privilegierten Zustand etwas abzugeben, macht beide Seiten glücklich.
  • Mein wertvollstes Gut ist meine Zeit.
  • Ich darf mehr auf mein Bauchgefühl hören.

Wofür bin ich 2025 besonders dankbar?

  • ein Wohlfühlzuhause zu haben
  • meine gesunde Familie
  • enge Freunde
  • Zusammenhalt
  • wertvolle Begegnungen, die in Erinnerung bleiben werden

Was waren meine größten Herausforderungen in 2025?

  • Die Baustelle nasser Keller hat nicht nur viel Geld, sondern vor allem Nerven und schlaflose Nächte gekostet.
  • Einem Freund in einer schlimmen Situation beizustehen, ohne wirklich helfen zu können, war schwer zu ertragen.
  • Wir waren dieses Jahr so viel krank, wie lange nicht mehr. Das kostet Kraft, wenn der Alltag weiterlaufen muss.
  • Verschiedene ehrenamtliche und berufliche Aufgaben unter einen Hut zu bringen, war zeitweise eine organisatorische Herausforderung.

Was lasse ich im Jahr 2025 zurück und nehme es nicht mit in 2026?

  • Den Gedanken, dass meine Kunst eh niemanden interessiert weil tausend andere Künstler „besser“ sind als ich.
  • Ganz viel Materielles, das ich aussortiert und an bedürftige Stellen gespendet habe, um Ballast loszulassen.
  • Das Bestreben, immer die Erwartungen aller Menschen erfüllen zu müssen.
Manchmal denke ich einfach viel zu viel… Das wird sich vermutlich auch in 2026 nicht wesentlich ändern.

Mein Ausblick auf 2026

Was ich 2026 anders (besser) mache

Mein Wunsch an mich selbst ist es, mich weniger schnell aus der Ruhe bringen zu lassen und in stressigen Situationen entspannter zu bleiben. Dazu gehört auch, Reizüberflutung besser verarbeiten und aushalten zu können- da ist auf jeden Fall noch Luft nach oben.

Außerdem werde ich versuchen, weniger perfektionistisch mit neuen Ideen umzugehen. Man muss nicht in allem gleich perfekt sein, um es auszuprobieren. Machen und versuchen ist meist besser, als nicht machen (aus Angst vor Ablehnung).

So kannst du 2026 mit mir zusammenarbeiten

  • Wunschmotive in Auftrag geben
  • Leihweise Bilder von mir in deinen Praxisräumen aufhängen
  • Geschenke für liebe Menschen finden
  • Projekte für den guten Zweck gemeinsam starten

Dafür bin ich absolut offen und gerne jederzeit ansprechbar. Am besten per Mail. Ideen sind herzlich willkommen!

Meine 7 Ziele für 2026

  • Naturgarten weiter ausbauen und Garagendach begrünen
  • Gästewohnung endgültig fertigstellen
  • angefangenes Skript vollenden und neues Buch veröffentlichen
  • meine Zeichnungen noch bekannter machen und Kooperationen finden
  • Zeit mit der Familie verbringen und schöne Urlaube machen
  • mehr auf mein eigenes Bauchgefühl als auf die Meinung anderer hören
  • Mein Motto für 2026 heißt: Kleine Schritte sind besser als keine Schritte!
In diesem Sinne: auf ins Abenteuer 2026!
gez. Katharina

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